»Gute Arbeit« in indirekten Bereichen
In den Belegschaften steigt der Anteil der Angestellten/Beschäftigten in indirekten Bereichen stetig an. Der aktuelle Strukturwandel in der Industrie, den wir mit Begriffen wie Transformation, Digitalisierung oder De-Carbonisierung beschrieben, wird diese Entwicklung noch weiter forcieren. Die Arbeit in den Betrieben verändert sich und daher auch die Organisationsformen der Arbeit. Es entstehen neue Arbeitsformen, -methoden und -abläufe. Arbeit wird digitaler, flexibler, zeit- und ortsunabhängiger, agiler. Im besten Fall wird sie auch selbstbestimmter, gesünder und menschengerechter. Doch das geschieht nicht von selbst.
Die Realität in den Betrieben sieht oft anders aus. Steigende Leistungsanforderungen und Termindruck führen zu Stress, einem »Arbeiten ohne Ende« bis hin zum Burn-Out. Die Folgen sind nicht in der schlechten Resilienz oder persönlichen Leistungsfähigkeit zu suchen, sondern in der konkreten Arbeitsorganisation und deren Ausgestaltung. Dieser kollektive Bezug ist unser Ansatzpunkt für eine gute Arbeitszeit- und Leistungspolitik, die der Betriebsrat auf Grundlage der Tarifverträge mit den Beschäftigten zusammen gestalten kann. Um »Gute Arbeit« zu gestalten, braucht es eine gute und innovative Arbeitszeit- und Leistungspolitik, gerade auch für Projektarbeiten, agile Arbeitsformen und Homeoffice!
In unseren Modulen möchten wir mit Euch zusammen die Gestaltung dieser Arbeitsformen beschreiben, Ursachen des Arbeitszeit- und Leistungsdrucks analysieren, Ziele zur Begrenzung definieren, Lösungsansätze ableiten und konkrete Umsetzungsideen und -schritte entwickeln.